
Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über einige der geläufigsten „Fachbegriffe“ aus den Bereichen Übersetzen und Dolmetschen.
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A
aktive Sprache
Eine Arbeitssprache des Dolmetschers, in die und aus der er aktiv dolmetscht (beide Richtungen). Dies kann sowohl die Muttersprache als auch eine später erlernte Arbeitssprache sein.
s. A-Sprache
s. B-Sprache
<> passive Sprache
Arbeitssprachen
Alle Sprachen, mit denen der Dolmetscher arbeitet.
s. aktive Sprache
s. passive Sprache
A-Sprache
Die Muttersprache des Dolmetschers. Er dolmetscht sowohl aus dieser Sprache als auch in diese Sprache.
s. aktive Sprache
s. B-Sprache
<> C-Sprache
Ausgangssprache
Die Sprache, in der der zu verdolmetschende Redebeitrag ursprünglich gehalten wird, die Originalsprache sozusagen.
<> Zielsprache
B
BDÜ
Der deutsche Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer. Seit seiner Gründung 1955 vertritt er mit seinen 16 Landesverbänden die Interessen seiner Mitglieder und gilt als Ansprechpartner für Politik, Industrie und Handel. Gleichzeitig bietet er seinen Mitgliedern ein breites Fortbildungsangebot und zahlreiche Netzwerkmöglichkeiten.
s. VKD
Beeidigung
Eine Beeidigung ist sowohl für Übersetzer als auch für Dolmetscher möglich. Öffentlich bestellte und beeidigte Übersetzer können beglaubigte Übersetzungen einer Urkunde wie z. B. einer Geburtsurkunde, Heiratsurkunde oder eines Zeugnisses anfertigen, während öffentlich bestellte und beeidigte Dolmetscher z. B. bei einer standesamtlichen Trauung oder einem Notartermin hinzugezogen werden.
s. Beglaubigung
Beglaubigung
Öffentlich bestellte und beeidigte Übersetzer können eine Urkunde, die sie übersetzt haben, mithilfe eines Stempels beglaubigen. Dieser Stempel enthält Namen und Berufsbezeichnung des Übersetzers sowie einen Zusatz, bei welchem Gericht und für welche Sprache die Beeidigung stattgefunden hat.
s. Beeidigung
Berufswohnsitz
Der Ort, in der der Dolmetscher berufsansässig ist und damit der Ort, ab dem Reisekosten berechnet werden. Dies muss nicht zwingend der Wohnort des Dolmetschers sein, sondern meist eher die nächstgelegene größere Stadt.
B-Sprache
Eine aktive Sprache des Dolmetschers, das heißt eine Sprache, aus der und in die gedolmetscht wird (beide Richtungen). Allerdings ist eine B-Sprache nicht die Muttersprache des Dolmetschers, sondern eine nachträglich erlernte Sprache.
s. A-Sprache
<> C-Sprache
C
Chuchotage
Dolmetschart, bei der -meist für einen einzigen Zuhörer- simultan ohne jegliche Technik gedolmetscht wird. Dabei sitzt der Dolmetscher neben dem fremdsprachigen Zuhörer und „flüstert“ ihm die Verdolmetschung zu.
s. Flüsterdolmetschen
Community Interpreting
Ein Dolmetschsetting, das sich von dem des Konferenzdolmetschen unterscheidet. Hier wird meist für eine Einzelperson aus einem fremden Kulturkreis gedolmetscht, die Unterstützung bei einem Behördengang oder Arztbesuch benötigt.
s. Gesprächsdolmetschen
<> Konferenzdolmetschen
C-Sprache
Eine passive Sprache des Dolmetschers, das heißt eine Sprache, aus der gedolmetscht wird, aber in die nicht aktiv gedolmetscht wird (nur eine Richtung).
<> A-Sprache
<> B-Sprache
D
Décalage
Beim Simultandolmetschen die Zeit, die der Dolmetscher zwischen dem Hören des Beitrages in der Ausgangssprache und der Wiedergabe seiner Verdolmetschung verstreichen lässt. In dieser Zeitspanne wartet der Dolmetscher meist, bis er genügend Informationen und Sinnzusammenhänge erfasst hat, um diese dann in der Zielsprache wiedergeben zu können.
Dolmetschen
Die mündliche Übertragung eines Redebeitrages (Präsentation, Verhandlung, Diskussionsrunde etc.) in eine andere Sprache.
s. Chuchotage
s. Community Interpreting
s. Ferndolmetschen
s. Flüsterdolmetschen
s. Gesprächsdolmetschen
s. Konsekutivdolmetschen
s. Remote (Simultaneous) Interpreting
s. Simultandolmetschen
s. Verhandlungsdolmetschen
s. Videodolmetschen
s. VKD
<> Übersetzen
F
Ferndolmetschen
Die simultane Verdolmetschung einer (digital stattfindenden) Veranstaltung, bei der die einzelnen Parteien (Redner, Teilnehmer, Dolmetscher) nicht am gleichen Ort sind. Dies wird meist ermöglicht durch die Arbeit der Dolmetscher aus sogenannten Hubs, eigens eingerichteten Studios, in denen die notwendige Technik verbaut ist, um eine flüssige und den technischen Anforderungen genügende Verdolmetschung zu gewährleisten. Die Verdolmetschung selbst läuft dabei über spezielle Plattformen ab, die den Teilnehmern die Möglichkeit bietet, den Audiokanal auszuwählen, den sie benötigen.
s. Remote (Simultaneous) Interpreting
s. Videodolmetschen
Flüsterdolmetschen
Dolmetschart, bei der -meist für einen einzigen Zuhörer- simultan ohne jegliche Technik gedolmetscht wird. Dabei sitzt der Dolmetscher neben dem fremdsprachigen Zuhörer und „flüstert“ ihm die Verdolmetschung zu.
s. Chuchotage
G
Gesprächsdolmetschen
Die meist konsekutive Verdolmetschung eines Termins, der meist in kleinerer Runde stattfindet (Geschäftstermin, Behördengang etc.) und bei der für eine kleinere Teilnehmergruppe gedolmetscht wird, normalerweise ohne den Einsatz besonderer Konferenztechnik.
s. Verhandlungsdolmetschen
K
Kabine
Beim Simultandolmetschen sitzen die Dolmetscher jeweils in Zweier- oder Dreierteams in einer schallisolierten Kabine. Über Kopfhörer folgen sie den Redebeiträgen, die sie über Mikrofone verdolmetschen. Durch ein spezielles Dolmetschpult können sie dabei den Audiokanal wählen, auf dem ihre Verdolmetschung zu hören ist (besonders wichtig bei Veranstaltungen, die in mehrere Sprachen verdolmetscht werden).
s. Konferenztechnik
s. Relaisdolmetschen
Konferenztechnik
Spezielle Technik, die für eine erfolgreiche Simultanverdolmetschung nötig ist. Dazu gehören Dolmetschkabinen inklusive Dolmetschpult, Kopfhörer und Mikrofone für die Dolmetscher, sowie Kopfhörer für die Teilnehmer, die auf eine Verdolmetschung angewiesen sind, und Mikrofone für alle aktiven Teilnehmer und Redner. Im Normalfall steht auch ein Konferenztechniker zur Verfügung, der bei Problemen zur Seite steht und einen technisch einwandfreien Ablauf der Veranstaltung sicherstellt.
Konferenzdolmetschen
Dolmetschen bei Veranstaltungen in meist großer Runde, zum Beispiel bei einer Konferenz oder einem Vortrag. Hier wird meist simultan gedolmetscht.
<> Community Interpreting
Konsekutivdolmetschen
Dolmetschart, bei der der Dolmetscher einem Redebeitrag zuhört und Inhalt und Sinnzusammenhänge mithilfe einer speziellen Notizentechnik notiert. Nach Beendigung des Redebeitrages gibt der Dolmetscher diesen dann konsekutiv mithilfe seiner Notizen in der Zielsprache wieder. Durch das zeitversetzte Dolmetschen muss hier etwa doppelt so viel Zeit eingeplant werden wie zum Beispiel bei einer zeitgleichen simultanen Verdolmetschung.
<> Simultandolmetschen
Korrektorat
Überprüfung eines Textes auf korrekte Verwendung von Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung.
s. Korrekturlesen
<> Lektorat
Korrekturlesen
Überprüfung eines Textes auf korrekte Verwendung von Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung.
s. Korrektorat
<> Lektorat
L
Lektorat
Überprüfung eines Textes auf korrekte Verwendung von Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung. Außerdem wird beim Lektorat auf den sprachlichen Ausdruck und den Lesefluss des Textes geachtet; darauf, dass die Botschaft klar und prägnant vermittelt wird.
<> Korrektorat
<> Korrekturlesen
N
Notizentechnik
Spezielle Technik des Dolmetschers, um beim Konsekutivdolmetschen während des Zuhörens den Inhalt und die Sinnzusammenhänge des Redebeitrages festzuhalten. Die Grundlagen der Notizentechnik werden während des Studiums vermittelt, wobei sich jeder Dolmetscher im Laufe seines Berufslebens eine eigene, individuell zugeschnittene Notizentechnik erarbeitet.
P
passive Sprache
Eine Sprache, aus der gedolmetscht wird, aber in die nicht aktiv gedolmetscht wird (nur eine Richtung).
s. C-Sprache
<> aktive Sprache
Personenführungsanlage
Technische Alternative zur Dolmetschkabine, falls eine Veranstaltung simultan gedolmetscht werden soll, aber keine Kabine vorhanden ist bzw. der Aufbau einer mobilen Kabine nicht möglich ist (Platzmangel etc.). Der Dolmetscher spricht auch bei dieser Lösung in ein Mikrofon, sitzt allerdings nicht in einer schallisolierten Kabine, sondern hört dem Redebeitrag ohne Kopfhörer über den Raumton zu. Die Teilnehmer können der Verdolmetschung auch bei dieser Variante des Simultandolmetschens über Kopfhörer folgen.
s. Konferenztechnik
R
Relaisdolmetschen
Variante des Simultandolmetschens bei Veranstaltungen, die in mehrere Sprachen gedolmetscht werden. Hier arbeitet der Dolmetscher nicht auf Grundlage des ausgangssprachlichen Redebeitrages, sondern aufgrund der Verdolmetschung dieses Beitrages eines Kollegen. Diese Variante wird zum Beispiel verwendet, wenn der ursprüngliche Redebeitrag in einer eher exotischen Sprache gehalten wird, für die keine Dolmetscher mit den weiter benötigten Sprachkombinationen verfügbar sind. So kann ein Dolmetscher den Originalbeitrag aus der exotischen Sprache in eine geläufigere dolmetschen (z. B. Englisch oder Deutsch), sodass die anderen Dolmetscher von dieser Sprache aus in ihre weiteren Sprachen dolmetschen können.
s. Konferenztechnik
s. Konferenzdolmetschen
Remote (Simultaneous) Interpreting
Die simultane Verdolmetschung einer (digital stattfindenden) Veranstaltung, bei der die einzelnen Parteien (Redner, Teilnehmer, Dolmetscher) nicht am gleichen Ort sind. Dies wird meist ermöglicht durch die Arbeit der Dolmetscher aus sogenannten Hubs, eigens eingerichteten Studios, in denen die notwendige Technik verbaut ist, um eine flüssige und den technischen Anforderungen genügende Verdolmetschung zu gewährleisten. Die Verdolmetschung selbst läuft dabei über spezielle Plattformen ab, die den Teilnehmern die Möglichkeit bietet, den Audiokanal auszuwählen, den sie benötigen.
s. Ferndolmetschen
s. Videodolmetschen
S
Simultandolmetschen
Dolmetschart, bei der der Dolmetscher einem Redebeitrag zuhört und diesen mit einer kleinen Verzögerung, der sogenannten Décalage, in die Zielsprache dolmetscht. Simultandolmetscher arbeiten meist aus schallisolierten Dolmetschkabinen mit spezieller Konferenztechnik, in Einzelfällen mithilfe von Personenführungsanlagen, oder (bei digital stattfindenden Veranstaltungen) aus eigens eingerichteten Hubs bzw. Studios.
s. Ferndolmetschen
s. Remote (Simultaneous) Interpreting
s. Videodolmetschen
<> Konsekutivdolmetschen
U
Übersetzen
Schriftliche Übertragung von Texten jeglicher Art aus einer Ausgangs- in eine Zielsprache.
s. BDÜ
s. Beeidigung
s. Beglaubigung
<> Dolmetschen
V
Verhandlungsdolmetschen
Die meist konsekutive Verdolmetschung eines Termins, der meist in kleinerer Runde stattfindet (Geschäftstermin, Behördengang etc.) und bei der für eine kleinere Teilnehmergruppe gedolmetscht wird, normalerweise ohne den Einsatz besonderer Konferenztechnik.
s. Gesprächsdolmetschen
Verwertungsrechte
Verwertungsrechte gestatten den Auftraggebern einer Dolmetschleistung, diese aufzuzeichnen und zum Beispiel im Internet hochzuladen. Soll dies zum Beispiel bei einer digitalen Veranstaltung getan werden, sollten die Verwertungsrechte im Vorfeld mit dem Dolmetscher als Urheber der Dolmetschleistung geklärt werden.
s. Ferndolmetschen
s. Remote (Simultaneous) Interpreting
s. Videodolmetschen
VKD
Der Verband der Konferenzdolmetscher im BDÜ. Dieser Teilverband des BDÜ (s. oben) setzt sich speziell für die Interessen von Konferenzdolmetschern ein. Hauptschwerpunkte sind dabei die Schaffung und Einhaltung hoher Qualitätsstandards und die kontinuierliche Weiterbildung der Mitglieder.
s. BDÜ
Videodolmetschen
Die simultane Verdolmetschung einer (digital stattfindenden) Veranstaltung, bei der die einzelnen Parteien (Redner, Teilnehmer, Dolmetscher) nicht am gleichen Ort sind. Dies wird meist ermöglicht durch die Arbeit der Dolmetscher aus sogenannten Hubs, eigens eingerichteten Studios, in denen die notwendige Technik verbaut ist, um eine flüssige und den technischen Anforderungen genügende Verdolmetschung zu gewährleisten. Die Verdolmetschung selbst läuft dabei über spezielle Plattformen ab, die den Teilnehmern die Möglichkeit bietet, den Audiokanal auszuwählen, den sie benötigen.
s. Ferndolmetschen
s. Remote (Simultaneous) Interpreting
Z
Zielsprache
Die Sprache, in der die Verdolmetschung eines Redebeitrags wiedergegeben wird.
<> Ausgangssprache
